- Mit Ach und Krach
Bedeutet etwas mit großem Aufwand (ach) und Lärm (Krach, weil anstrengend), tun
@Tom Collins erhielt einen Punkt für seine Erklärung „versuchen sich durchzusetzen mit Mitleid und Konfrontation“.
- wie der Affe auf dem Schleifstein sitzen
Fahrende Händler, Musiker (Drehorgelspieler) und Scherenschleifer hatten zur Unterhaltung aller ein dressiertes Äffchen dabei. Wenn der Affe auf dem Schleifstein saß, blickte er eher unglücklich drein
- jemand hat die Arschkarte gezogen
Zu Zeiten des Schwarzweißfernsehens konnte man Farben nicht erkennen. Daher zog der Schiedsrichter die gelbe Verwarnungskarte aus der Brusttasche und die rote Karte aus der hinteren Hosentasche (Arschkarte).
- sich einen Ast lachen
Für folgende Spekulationen der Hörer gab’s Kreativpunkte:
Ben lacht sich einen ASThma-Anfall
@TomCollins: schüttelt sich dabei wie ein Ast im Wind
Tatsächlich bedeutete „Ast“ früher Buckel. Die Redewendung deutet also auf diese Körperhaltung beim kräftigen Lachen hin.
Kaffeepause mit Back in N.Y.C. von Kevin Gilbert, im Original von Genesis
- astrein
@TomCollins wußte es: „Holzverarbeitung: astrein = ein Brett ohne Ast. (also die braune runde Störstelle im Brett)“
@LebeRecht erhielt den Punkt für: „Ast ohne löcher - gute Qualität“ und Koff für „Brett ohne astloch“
- woher kommt das Wort Abblitzen?
Bis ins 19te Jahrhundert konnte bei altertümlichen Gewehren das Pulver verbrennen, ohne dass eine Kugel herauskam. Es entstand eine Verpuffung und dabei ein Blitz (viel Lärm um Nichts).
- Abfuhr erteilen
Kommt aus den schlagenden Verbindungen. Wenn einer der Teilnehmer schwer verletzt war, sorgten die Sekundanten dafür, dass der Kampf zu Ende war, indem sie die Abfuhr erteilten. Die Mensur wurde daher vorzeitig für beide Paukanten beendet.
- Du hast ja wohl nen Sockenschuß!
Stammt von den Schusswechseln im ersten Weltkrieg. Um sich einen Sockenschuß einzuhandeln, musste man schon nah am Wahnsinn oder sehr ungeschickt sein.
- Schnorrer
@TomCollins spekulierte: "Jemand, der eine Schnur spannt um Passanten zum Stolpern und innehalten bringt und dann anbettelt".
Tatsächlich zogen die ansonsten unaufdringlichen Bettelmusikanten oft mit Lärminstrumenten wie der Schnarre durch die Gegend.
- Der ging ab wie "Schmidt's Katze".
Der Name "Schmidt" leitet sich vom Beruf "Schmied" ab. Jeder Schmied hielt sich Katzen, um Mäusen, Ratten und ähnlicher Plagegeister Herr zu werden. Begann der Schmied mit seiner lautstarken Arbeit, entfernte sich die Katze fluchtartig.
- Schnuppe sein
„Schnuppe“ ist das verkohlte Ende eines Dochtes, was dazu führt, dass die Kerze nicht mehr viel wert ist.
- Schmiere stehen
Das hebräische Wort „schmira“ steht für Wache/Bewachung. In der Gaunersprache fand es dann eine eigene Verwendung.
Kaffee-/Musikpause mit „Keep it Dark von World Trade“, hier das Original von Genesis
- Gardinenpredikt
Eine Gardinenpredigt ist eine Strafpredigt von der Gattin hinter der Gardine (Bettvorhang), die den spät heimkehrenden/trunkenen Ehemann mit einer für ihn viel zu langwierigen Geschichte (Predikt) bedenkt.
@TomCollins erhielt einen Kreativitäspunkt für: „Wenn der Pfarrer dem Büßer hinter der Gardine ins Gewissen redet.“
Musikpause mit Firth of Fith von Genesis
- Gefahr in Verzug
ericulum in mora („Gefahr bei Verzögerung“) wird auf den römischen Geschichtsschreiber Titus Livius zurückgeführt. In seiner Römischen Geschichte schrieb er zum Verhalten in einer Schlacht: „Postremo, cum iam plus in mora periculi quam in ordinibus conservandis praesidii esset, omnes passim in fugam effusi sunt“. „Zuletzt, als schon mehr Gefahr darin lag, noch länger zu warten, als Sicherheit darin, wenn sie in Schlachtordnung blieben, stoben sie alle nach allen Seiten in wilder Flucht davon“
- weiß der Geier
Der aasfressende Totenvogel steht oft als Umschreibung für den Teufel oder für Dämonen, die angeblich alles wissen.
- ein großes Geschäft machen
Vor 2000 Jahren in Rom hatten die Menschen ein relativ unverkrampftes Verhältnis zu ihrem Körpertum. Es gab keine Einzeltoiletten. Mehrere Menschen plauderten in Latrinen fröhlich nebeneinander. In einigen Luxuslatrinen (mit Marmor) wurden dabei gute (große) Geschäfte abgeschlossen.
- etwas an die große Glocke hängen
Die große Glocke rief die Menschen zusammen, die kleinen Glocken läuteten zu anderen Zwecken
- dasselbe in Grün
@LaLeLu wußte, dass dieses Sprichwort von „des Deutschen liebstes Kind, dem Auto, stammt“. Der lediglich in grün gelieferte Opel Laubfrosch (4 PS) war dem zitronengelben 5 CV von Citroen von der Bauart sehr ähnlich. Der erkennbare Unterschied lag in der Farbe.
Kreativpunkt für Ben, die von jemandem berichtete, der Zitronen kaufen wollte, aber Limonen erhielt.
Nach einer Anekdote aus Frau Schopenhauers Tagebuch: übergab eine Hausangestellte mit den Worten „Dieselbe Couleur, aber in Grün“ einem Verkäufer ein rosarotes Band.
Eine weitere Erklärung ist die Zeichnung von Joseph Herrmannsdörfer (1867–1936) in den Fliegenden Blättern aus dem Jahr 1903. Sie zeigt einen Reisenden am Fahrkartenschalter, der eine Fahrkarte zum selben Bestimmungsort erwerben möchte wie der ärmere Mann vor ihm. Mit den Worten „Dasselbe in Jrün!“ zeigt er an, dass er jedoch eine (grün markierte) Fahrkarte für die teurere zweite Klasse erwerben möchte
- Geld auf den Kopf hauen
Geld/Münze mit dem Kopf (nicht Zahl)
@TomCollins erklärte es besser: "Wenn einem die Waffen ausgehen, schmeißt man mit allem was da ist. Auch einem Geldsack".
Stimmt, Hausmeistah, schönes Motto: „Zugeschaut und mitgebaut“.
Am Bau beschäftigt und mit folgenden Punkten entlohnt:
- @LaLeLu: 42 Punkte
- Ben: 28 Punkte
- Matthias/Bad Homburg: 15 Punkte
- @TomCollins: 14 Punkte (geschätzt)
- Niels-Björn: 9 Punkte
- Dagi: 8 Punkte
Ivo: 8 Punkte - Katrin: 6 Punkte
- @Leberecht: 4
- Margarethe: 3 Punkte
@Koffi69: 3 Punkte
2 Kommentare:
hallo,
Ihr habt heute so geschwärmt von einem film mit audrey tatou..
ich hab leider den titel nicht mitbekommen.
Wie hiess der???
Danke
@leberecht
Wenn ich die Tweets so nachlese vermute ich mal es ging um Mathilde – Eine große Liebe ...
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