30 Januar 2010

Rätsel zu Offenbach mit Stefan, Stephan und Sven am 30.01.2010

Live aus dem Funkhaus in der Frankfurter Schützenstraße trugen 3 in Offenbach lebende Moderatoren mit dem Anfangsbuchstaben "S" zur „Völkerverständigung“ bei, indem sie Fragen zu Hintergründen, Gemeinsamkeiten und Vorurteilen zur kleineren Bruderstadt Offenbach stellten.

Jede Menge Punkte gab es für Verbindendes, u.a. wurden von den Hörern genannt:
  • die gemeinsame Vorwahlnummer 069
  • der Main
  • die „grenzüberschreitenden“ Verkehrsmittel
  • der Offene Kanal Frankfurt/Offenbach
  • die Karl Ulrich-Brücke (die vom Frankfurter Stadtteil Fechenheim nach Offenbach bzw. umgekehrt führt)
  • die zahlreichen Rudervereine (die ständig ihr Terrain überqueren)
  • die Kabelfrequenz 99,85 von Radio X (die für Offenbach, Frankfurt, Mühlheim und Neu-Isenburg eingespeist wurde)
Es wurde mehrfach klargestellt, dass man anhand der Nummernschilder der Autos heutzutage nicht mehr erkennen kann, wer aus Offenbach-Stadt oder aus Offenbach-Land stammt.
  • Woher kommt der Name Offenbach?
Markus2 nahm an, der Ursprung stamme von „offener Bach“; der Main sei damals nur ein Rinnsal gewesen, der öfters mal die Richtung wechselte und u.a. nach Neu-Isenburg floss.
Redakteur Stephan informierte, dass es sich bei der Namensgebung lediglich um Theorien handelte: Affenbach (nach einem uralten Mann, der allerlei wunderliches Getier und u.a. Affen hielt) sowie Ofenbach (weil ein Kalkofen am vorbeifließenden Bach stand).
Andi aus Offenbach wusste, dass die Maakuh ein Kettenschlepper in den 20er Jahren war, der bis zur Kanalisierung des Mains etliche Lastkähne mit Kohle und Sand im Schlepptau hatte, die er an einer Kette den Main hinaufzog.
Einer der vielen heute zu hörenden Stefans, Anrufer und angabegemäß in Offenbach wohnender gebürtiger Frankfurter, der sein Frankfurter Autokennzeichen behielt, meißelte in Stein, dass die Offenbacher wirklich nicht Auto fahren können und rechts vor links nicht beachten, besonders in der Nähe des Baumarkts. Merkwürdig, dass die Bestätigung des gängigen Vorurteils auf keinerlei „Gegenwind“ stieß.
Sven kam gegen Sendungsende leider kaum noch dazu, die von ihm recherchierten Fragen zu kulturhistorischen Ereignissen zu stellen wie z.B.:
  • den gruseligen Funden beim Umbau des Offenbacher Wilhelmsplatzes
  • zum „Offenbacher Original“ Streichholzkarlche. Dem kleinwüchsigen , etwas schrulligen , verschobenen, aber liebenswürdigen „Holzhändler“ schenkten die Offenbacher Bürger 2001 ein Denkmal.
  • der bundesweit anerkannten Hochschule für Gestaltung (HfG), ehemals Kunst-Werkschule
Es gab interessante O-Töne zu erraten, wie z.B.:
  • Ausschnitte aus dem DFB-Pokalspiel 72/73 in Runde 3 mit dem 2:2-Unentschieden der Kickers Offenbach gegen Bayern München.
  • Tarek Al-Wazir (in Offenbach geborenes Mitglied des Hessischen Landtags für „Bündnis 90/Die Grünen“), der sagte: „wir werden zur Bewältigung der Kosten dieser Krise auch Leuten etwas zumuten müssen. Und aus unserer Sicht ist es nicht das untere Drittel, sondern das obere Drittel der Gesellschaft…“.
  • Joseph Offenbach (eigentlich Joseph Ziegler, der seinen Künstlernamen seiner Geburtsstadt entlehnte) mit einer Szene aus der beliebten TV-Serie „die Unverbesserlichen“.
Musikstücke kamen leider zu kurz, sind nie ausgespielt worden. Klar, es handelt sich um eine Rätsel- und nicht um eine Musik-Sendung. Aber wenigstens wollen wir die gespielte Musik mit dem Bezug zum Thema an dieser Stelle in Wort und Schrift aufführen:
  • Markus Striegl – Egal
    Nein Stephan, er ist wirklich kein Nachwuchstalent, sondern schon seit vielen Jahren gut bekannt.
  • Camp David – Wen küsst sie jetzt
    Mit Sänger Charlie Sugarhand Reichelt, fleißiger Redakteur und Moderator verschiedener Radio X-Sendungen.
  • Rene Finn (aus Heusenstamm) – Mirror at the station (1988)
  • Rio Reiser – Zauberland
    Rio lebte zu Schulzeiten von 1965 bis 1968 in Nieder-Roden (heute Rodgau), wo er in der Band The Beat Kings schon mit R.P.S. Lanrue, dem Gitarristen von Ton Steine Scherben zusammenspielte. Außerdem trat er eine Ausbildung im Fotostudio in Offenbach-Bieber an. Niels berichtete, dass die Nieder-Rodener ihn aktuell für sich neu entdeckt haben und auch planen, dort für ihn ein Denkmal zu errichten.
Nachgetragen werden muss hier noch, dass Katrin Recht hatte mit ihrer Annahme, dass Rio Reiser nach einer langen Pause der Live-Abstinenz 1987 erstmals wieder in der Stadthalle Offenbach auftrat.
  • Force Drunk Hill (aus Offenbach) - Blind Circle
  • Irgendwas von Mozart
    Das traditionsreiche Musikgeschäft der Offenbacher Verlegerfamilie Andre erhielt einen Teil des Mozart-Nachlasses.
  • Mark Medlock – Can’t change lovers (2007)
    Die Entdeckung von Dieter Bohlen (Mark spricht ihn hessisch mit Bobbelsche an) wurde 1978 in Frankfurt geboren und wuchs ab 1986 in der Offenbacher Lohwaldsiedlung auf, ehe er 1997 in den Offenbacher Stadtteil Lauterborn umziehen musste. Von den Hörern, die Szene-Punkte erhielten, wurde gemutmaßt, dass er auch mal im Lämmerspieler Weg residierte.
  • Gypsys – Crazy (Cover von Seal)
    Die Sängerin Ena Roth wohnt in Langen, die Band hat aber insgesamt 4 singende Front-Leute, u.a. Radio X-Moderator Cord Kunze. Die Band tourt derzeit sogar in der Region, z.B. an den Faschingstagen im Treffpunkt in Neu-Isenburg und – sehr empfehlenswert - am 21.2. zum Frühschoppen im Südbahnhof.
  • Crayfish – Watching me (2009)
    Band aus Langen, in deren Video natürlich Langener Straßenzüge und Gebäude zu sehen sind
  • Ein klassisches Stück mit weiblicher Stimme von Jacques Offenbach (am 20. Juni 1819 in Köln als Jakob Offenbach geborener französischer Komponist).
  • Katharina & die Bockenheim Prollls – Ich bin aus Offenbach
    singt der Bassist wahrheitsgemäß. Geht mal wieder in den Clubkeller/Sachsenhausen!
  • Sven Väth - Electrica Salsa (1985)
    Sven Väth wurde am 26.10.1964 in Obertshausen geboren und berühmt durch seine Bahnhofsviertel-Exzesse mit dem Onkelz-Bassist Stefan Weidner sowie seinem Auflegen im Dorian Gray und im „Parkhaus“ Vogue, das er später kaufte und das unter dem Namen „Omen“ zur Legende wurde. Am 18. Oktober 1998 wurde das Omen nach 10 Jahren bundesweitem Hip-Status mit einer großen Abschlussparty geschlossen. Die Chronistin hat allenfalls wehmütige Gedanken an diese Location, wurde sie doch damals vom Türsteher aufgrund von allzu seriösen Äußerlichkeiten abgelehnt.
  • Rodgau Monotones (Neuzeit?) - Until the walls come tumbling down
  • Lore - Mein Freund ist Offenbacher
Glückwunsch an den Sendungsgewinner Niels, der sich als Preis das Offenbach-Buch wünschte, das er – als er noch in Offenbach wohnte – aus unerfindlichen Gründen nie gekauft hatte.
Für die Statistiker nachfolgend noch die Punkte für die 14 Anrufer (hohe Insiderquote), die ihrerseits viel zum Thema zu erzählen hatten:Niels: 15 Punkte
  1. Stefan: (inkl. Begrüßungspunkten): 9 Punkte
    (unklar ist, ob es sich bei ihm um den Anrufer Stefan mit Frankfurter Nummernschild handelte)
  2. Dagi: 6 Punkte
  3. Alexander/Bad Vilbel: 4 Punkte
    Andi/Offenbach: (inkl. Begrüßungspunkten): 4 Punkte
    Friki Frenki: 4 Punkte
    Katrin: 4 Punkte
  4. Volker: 3 Punkte
  5. Renate (Bornheim/West): 2 Punkte
  6. Christiane: 1 Punkt
    Gisela: 1 Punkt
    Manu: 1 (leider gabs keinen „vor Ewigkeiten mal angerufen-")Punkt
    Markus2: 1 Punkt


Bitte, bitte, eine Fortsetzung zum Thema ist zwingend nötig, gibt es doch zu Offenbach noch sooooo viel zu sagen, zu fragen und Musik zu hören.



1 Kommentar:

Stephan hat gesagt…

Danke Dagi für die Zusammenfassung der Sendung.
Als kleine Ergänzung noch dieses:

Nach einer weiteren Theorie stammt der Name Offenbach von einer Person ab, die den Namen "Ovo" hatte.

Der Fußball-O-Ton stammt aus dem Jahr 1974 als am 24.08.1974 der OFC einen 6:0 Sieg gegen Bayern München erzielte.

Zur Musik:
Die Oper von Jacques Offenbach, aus der ein Ausschnitt gespielt wurde, war "Les Contes d'Hoffmann" (Hoffmanns Erzählungen).

Außerdem wurde noch Musik gespielt von
Ey Lou Flynn - Muuh

Eine Fortsetzung des Themas wird es sicher noch geben. Dann klären wir auch wo die schlechtesten Autofahrer wohnen.

Gruß,
Stephan