17 April 2011

"Stimmt´s oder nicht?" mit Marcus und Tomas am 16.04.2011

Eibingen roX!

  • Ein Mensch kann alleine mit seiner Stimme ein Glas zerspringen lassen!

Stimmt. Auch wenn es mehrerer Versuche bedurfte.

  • Wer sich eine Nacht in ein Rapsfeld legt, stirbt durch den Duft der blühenden Pflanzen!

Falsch, diese Gefahr besteht nicht. Problematisch wäre nur der Raps-Verzehr von wiederkäuenden Tiere.

  • Man kann Straßenlaternen mit einem kräftigen Tritt zum Erlöschen bringen!

Stimmt, die meist eingesetzten Quecksilber- und Natrium-Dampflampen leuchten durch einen Lichtbogen, der in einer Gasablaufröhre zwischen 2 Elektroden entsteht und nach einem kräftigen Tritt abreißt. Wenn die Lampe abgekühlt ist (1 ½ bis 2 Minuten) baut sich der Lichtbogen wieder auf.

  • Die ersten Worte Neil Armstrongs beim Betreten des Mondes sind nicht eindeutig überliefert!

Falsch. Den Mondpionier hat man nur behutsam um das Wörtchen „a“ korrigiert.

  • In Äquatornähe wird es nach dem Sonnenuntergang schlagartig dunkel!

Falsch. Die Dämmerung in Äquatornähe ist kürzer als bei uns, weil am Äquator die Sonne senkrecht untergeht und bei uns die „bürgerliche Dämmerung“ circa einen 40 Grad-Winkel hat. Je nach Jahreszeit dauert sie bei uns zwischen 32 und 45 Minuten, am Äquator zwischen 21 und 23 Minuten. An den sog. „weißen Nächten“ von St. Petersburg dämmert es mehr als 1 ½ Stunden lang. Am Nord- und Südpol ist es jeweils ein halbes Jahr lang Tag und Nacht, die Dämmerung dazwischen dauert etwa 1 Woche.

  • Die Deutschen sind die Prozessweltmeister!

Falsch. Auf 100.000 Einwohner kommen in Deutschland 2.300, in den USA 5.200 und in Österreich 9.600 Zivilverfahren.

  • Die Radiostrahlung, die Handys aussenden, zieht Blitze an!

Falsch. Ein Blitzmagnet ist das Handy nicht. Elektronische Geräte, die man am Körper trägt (wie z.B. ein mp3-player), können allerdings die Wirkung des Blitzeinschlags potenzieren.

  • Treibsand kann Menschen und ganze Kamele verschlingen!

Stimmt quasi. Treibsand ist nicht trocken, sondern nass. Ab einer bestimmten Sättigung mit Wasser verhalten sie diese Sandkörner wie Flüssigkeiten. Dann kann sich ein gerade noch fester Untergrund plötzlich in eine schwammige Masse verwandeln und ganze Häuser einstürzen lassen. Menschen in Treibsand (oder frischem Beton) müssen Ruhe bewahren. Panisches Gezappel führt dazu, dass man tiefer einsinkt, den gefürchteten Sog gibt es aber nicht. Mit langsamem Paddeln kann man sich daraus befreien.

  • Eidechsen können bei Gefahr ihren Schwanz abwerfen!

Stimmt. Dieser Akt der Selbstverstümmelung heißt wissenschaftlich Autotomie. Der Schwanz der Eidechse besteht aus mehreren Sollbruchstellen, auch ist das Bindegewebe schwächer. Wenn die Echse sich bedroht fühlt, kann sie sich mit einer kurzen Kontraktion des entsprechenden Ringmuskels ein kürzeres oder längeres Stück Schwanz abzwacken. Dieser bewegt sich noch bis zu 20 Minuten nach dem Abwerfen, lenkt den Fressfeind ab und die "restliche" Eidechse kann sich aus dem Staub machen. Bei der Eidechse wächst der Schwanz sogar nach – allerdings als schwacher Abglanz des Originals. Der Verlust des Schwanzes ist gerade für die männlichen Eidechsen mit einem geringeren sozialen Status verbunden, insbesondere was die Wirkung auf das andere Geschlecht betrifft.
Tipp des Meistahs dazu: „Dann muss der Echsenmann sich halt einen Sportwagen kaufen“.

  • Gefoulte Spieler sollten den fälligen Elfmeter niemals selbst ausführen!

Stimmt nicht direkt. Diese Regel hatte wohl auch der Stuttgarter Stürmer Kevin Kurányi im Kopf, als er am 8.3.2003 seinem Kollegen Aleksandr Hleb den Ball wegnahm. Dieser war gerade gefoult worden und wollte den Strafstoß selbst verwandeln. Kurányi schoß geradewegs in die Arme des Hamburger Torhüters Martin Pieckenhagen; das Spiel endete 1 zu 1 und Kurányi musste sich vorwerfen lassen, den Sieg verspielt zu haben.
Statistisch wird die erstmals von Bundestrainer Berti Vogts aufgestellte Regel – wenn auch nur leicht – untermauert. In den vergangenen Jahren hat in der ersten deutschen Liga der gefoulte Spieler 80 mal selbst geschossen, 57 dieser Elfer wurden verwandelt (71,3 %). Von den übrigen Strafstößen wurden 75,3 % verwandelt. Der Rat, den erregten oder angeschlagenen leidtragenden Spieler nicht schießen zu lassen, hat also etwas für sich. Das Beispiel Kurányi zeigt, dass Wahrscheinlichkeit nichts mit Sicherheit zu tun hat.

Für Marcus ist bei diesem Thema eines ganz sicher: Der foulende und der faule Spieler sollte den Elfmeter nicht schießen.

  • Die Strahlenbelastung bei einem Interkontinentalflug ist größer als bei einer Röntgenaufnahme!

Stimmt. Die Erde ist einem Dauerbeschuss der kosmischen Strahlung ausgesetzt. Auf der Erdoberfläche kommt aber nicht viel davon an, weil das Magnetfeld der Erde den größten Teil ablenkt. Gefährlicher wird die Strahlung in großer Höhe sowie in der Nähe der Pole. Tatsächlich relevant wird diese Strahlung aber nur für Menschen, die sehr viel fliegen (Piloten/Flugbegleiter). Dennoch kein Grund, auf Flüge zu verzichten. Denn die Strahlenquellen im Gebirge sind vergleichsweise höher.

  • Eine Peitsche knallt, weil ihre Spitze die Schallmauer durchbricht!

Stimmt. Eine Peitsche war wohl das erste Objekt, das von Menschen auf Überschallgeschwindigkeit beschleunigt wurde.

  • Im US-Staat Indiana gab es einen Gesetzentwurf, der den Wert von PI auf 3,2 festsetzen sollte!

Stimmt. Um ein Haar wäre aus dem Entwurf sogar geltendes Recht geworden. Im Jahr 1897 glaubte ein Hobbymathematiker, die Quadratur des Kreises erfunden zu haben.

Marcus las den „Entenstand“ vor:

  1. Strunz: 26 Punkte (inkl. 3 Begrüßungspunkten)
  2. Matthias/HG: 19 Punkte
  3. Katrin: 18 Punkte
  4. @LaLeLu: 8 Punkte (immerhin, hatte er während der Sendung doch reichlich Kundschaft)
    Niels-Björn: 8 Punkte
    Thomas: 8 Punkte
  5. @TomCollins (aus München über live-stream): 4 Punkte
  6. Niels: 3 Punkte
  7. Matthias/Rate-Römer: 2
  8. Franky: 1 Punkt
  9. @Bandolo_Magnesi : 0
    Koffi: 0

Vielleicht war die Beteiligung an „Palm-Samstag“-Sendung wegen der gerade begonnenen Osterferien relativ gering. Immerhin hat Strunz neu mitgemacht (obwohl.... die Stimme, die sonst eher selten anruft, kam uns irgendwie bekannt vor).

Die Hausmeister dachten darüber nach, die Zuhörer aufzufordern, anzurufen, um die Sendungsmacher wissen zu lassen, dass sie zuhören. „Ansonsten dürfen sie nicht mehr zuhören“.

Die Chronistin entschuldigt sich hiermit, nicht zugehört zu haben, weil zur Sendezeit bereits auf dem Braushauswanderweg in Köln unterwegs. Bleibt aber von Strafe befreit, da nur durch Hören der Aufzeichnung dieser Spielbericht entstehen konnte.


Keine Kommentare: