27 März 2016

Rätsel zu Ostern mit Dagi und Marcus am 26.03.2016

Da der Meistah fiebrig mit dem aktuell in Frankfurt kursierenden Grippevirus ans Bett gefesselt war, mußten die Hörer heute leider auf das harte, Ungerechte verzichten und  die milden, frühlingshaft gestimmten  Moderatoren Dagi und Marcus zur Kenntnis nehmen. Womöglich haben da viele gleich wieder ausgeschaltet, aber unser Stammpublikum sowie ein Neuzugang gaben sich viel Mühe, die Call-In-Sendung aufrechtzuerhalten.

Der erste richtige Frühlingstag im Jahr. Genau wie vor 10 Jahren am 26.03., als die Kollegen von Scrambled X eine komplette Nacht live durchsendeten.  Diese Woche sendeten sie an allen 5 Wochentagen, was Katrin und Patte jeweils einen CrossAskinx-Punkt schon zum Start der Sendung einbrachte.

Jede Menge technische Hilfe gab es vom „Radio X-On-Air-Soundprocessor“ Alexander Bopp, für den die Hausmeister-Rätsel ein gutes Feld waren, die Neuerungen an DAB+-Sound und Telefon-Verbesserung (die Anrufer knacken jetzt nicht mehr, wenn sie eine Denkpause haben) live auszutesten.
Für uns war Alexanders Anwesenheit „der Fels in der Brandung“, so dass wir noch lockerer technische Unkenntnis überbrücken konnten. Außerdem führte er uns beeindruckend über einen kleinen portablen „Reiskocher-Transistor“ den Sound durch DAB (Digital Audio Broadcasting) vor  und erklärte, dass man sich die Frequenz gar nicht merken muss, wegen der Einführung von Radio X auf DAB+ am 01.03. nur einmalig einen Sendersuchlauf vornehmen muss und am besten direkt die Station „Radio X“ beibehält.
Marcus und Alexander an allen Geräten
Apropos Technik: Dagis Notebook befindet sich gerade beim PC-Doc zum Pimpen, so dass die Twitterer heute ins Leere zwitscherten. Daher konnten wir Koffis "moin moin" nur nachträglich erkennen.

Passenderweise hatte Marcus - wie gewohnt- interessante Fragen um das bevorstehende Osterfest vorbereitet:

1) Seit einiger Zeit läuten die Glocken nicht. Wie lange verstummen um die Osterzeit die Kirchenglocken der katholischen Gemeinden?
Nach dem "Gloria in Exelcis" bei der Messe Gründonnerstag , sie erklingen erst wieder am Ostersonntag. Man sagt, die Glocken flögen nach Rom auf den Petersplatz, wo sie vom Pabst mit einem Zweig gesegnet werden, damit sie kraftvoll klingen und viele Menschen in die Kirche rufen.

2) Woher stammt der Name Ostern?
Die Herkunft des Namens für das Fest der Auferstehung Christi ist nicht eindeutig geklärt. Das mittelhochdeutsche Wort „osteren“ geht möglicherweise auf die germanische Frühlingsötting „Ostara“ zurück, deren altenglischer Name „Eostrae“ lautete. Das wiederum kommt vielleicht von dem Altindischen Usra. Wir bepunkteten die für uns einleuchtendste Anknüpfung an die griechische Göttin der Morgenröte „Eos“, die von den Römern „Aurora“ genannt wurde.

Katrin fand völlig logisch: „hat was mit Eiern zu tun, das O im Wort Ostern sieht aus wie ein Ei“. Für Matthias war klar: Frühling, Fruchtbarkeit, Vermehrung.
Niels-Björn las aus dem Etymologischen Wörterbuch der deutschen Sprache aus den 70er Jahren vor: „Der Name war vor der Christianisierung des Germanentums der Name eines heidnischen Frühlingsfestes und einer heidnischen Frühlingsgöttin“ ….Angel, hat was mit Morgenröte zu tun, die dafür sorgt, dass das Tageslicht sich verlängert“.  Markus dankte und setzte auf „und da die Sonne bekanntlich im Osten aufgeht, hängt das alles irgendwie mit Ostern zusammen.“

3) Was fand an Ostern in Deutschland (Hamburg) 1960 das erste Mal statt?
Ostermarsch (politische Ausdrucksform der Friedensbewegung, deren Ursprünge auf britische Atomwaffengegner in den 1950er Jahren zurückgehen).

4) Dagis Frage: Am Ostersonntag, dem 06.04.1980  fand  WAS bundesweit nach langer Auszeit wieder statt?
Die Zeitumstellung „Sommerzeit“

Erstmals eingeführt wurde die Zeitumstellung am 30.04.1916 im Deutschen Reich sowie in Österreich-Ungarn. Die Sommerzeit sollte die energieintensiven „Materialschlachten“ des Ersten Weltkriegs unterstützen: 1919 schaffte Deutschland die ungeliebte Kriegsmaßnahme wieder ab.

Im Zweiten Weltkrieg führte Deutschland 1940 die Sommerzeit erneut in Erwartung einer Energieeinsparung ein. Auch die Uhren in den besetzten und annektierten Gebieten wurden mit Berlin „gleichgeschaltet“. Bereits im Gründungsjahr beider deutscher Staaten 1949 einigte man sich in West und Ost darauf, die alljährliche Uhrumstellung zu beenden. In den anderen Ländern war die Sommerzeit nach dem Zweiten Weltkrieg ebenfalls auf dem Rückzug.

Ausgelöst von der europäischen Ölkrise 1973 führte Frankreich 1976 als einziges Land die Sommerzeit mit der Begründung des Energiesparens ein. 1979 verkündete die DDR überraschend die Einführung einer Sommerzeit für das folgende Jahr. Per Verordnung galt sie ab 1980 in beiden deutschen Staaten. Viele Nachbarländer, die sich bislang abwartend verhalten hatten, zogen nun nach. Seit 1996 wurde die Sommerzeit in Europa „harmonisiert“.

5) Niels‘ Frage: Welche von beiden ist die tatsächliche Zeit?
Matthias erklärte richtig „Die mitteleuropäische Zeit, im Volksmund fälschlicherweise „Winterzeit“ genannt“.
Niels Björn ergänzte „die Zeit wird nach dem Umlauf der Erde um die Sonne berechnet und die Zeit interessiert es einen „feuchten Kehricht“ wie wir das nennen.“ 

6) Wer prägte den Begriff „Osterspaziergang“?
Johann Wolfgang von Goethe, Auftritt im ersten Teil des „Faust“
Vom Eise befreit sind Strom und  Bäche
durch des Frühlings holden, belebenden Blick.
Im Tale grünet Hoffnungsglück;
der alte Winter, in seiner Schwäche
zog sich in rauhe Berge zurück.
Von dort her sendet er, fliehend, nur
ohnmächtige Schauer körnigen Eises
in Streifen über die grünende Flur.
Aber die Sonne duldet kein Weißes,
überall regt sich Bildung und Streben,
alles will sie mit Farben beleben.... usw.

7) Wie heißt ein traditioneller italienischer Osterkuchen, der in Form einer Taube gebacken wird?
Colomba (pasquale) aus Hefeteig in der Form einer Taube mit gespreizten Flügeln.
Die Legende besagt, dass Alboin, der König der Langobarden, der 571 Pavia erobert hatte, die Widerstand leistende Stadt fürchterlich bestrafen wollte. Eine junge Schöne zähmte ihn mit einem Kuchen in Form einer Friedenstaube, so dass Alboin von seinen finsteren Absichten abließ.

8) Worum ging es beim sogenannten „Osterfeststreit“?
Um den Termin des Osterfestes im 2.– 4. Jahrhundert. Die kleinasiatischen Gemeinden feierten den 14. Nissan, den Tag des jüdischen Pessach, als Todestag Christi, die römische Gemeinde betonte mehr die Auferstehung, die sie am 1. Sonntag nach dem 14. Nissan feierte. Das Konzil von Nicäa 325 beendete den Osterfeststreit und bestimmte den Termin.

9) In welcher deutschen Stadt ist es Brauch, zu Ostern brennende Räder einen Berg hinabzurollen?
In Lügde (Nordrhein-West falen, Kreis Lippe, im Naturpark Teutoburger Wald).
Die Vorbereitungen beginnen am frühen Nachmittag des Oster-Sonntags. Die ca. 1,70 Meter hohen Osterräder werden zum Osterberg auf einem alten Leiterwagen transportiert. Alle 6 Räder müssen bis zum Einbruch der Dunkelheit mit Stroh gestopft werden. Der Beginn dieser Arbeit wird mit einen lautem Böllerknall aus einer Kanone angekündigt. Die Kanone steht in unmittelbarer Nähe des Osterkreuzes. In mühsamer Arbeit wird das Stroh in kleine Büschel geteilt und mit gedrehten Haselnussruten zusammengebunden. Diese Strohbüsche (etwa 15 bis 20 Bund langes Roggenstroh) werden in die Kreuzbalken der Räder eingeflochten. Das Brauchtum geht auf einen germanischen Sonnenkult zurück. Wenn eines der Räder umkippt oder vom Weg abkommt, wird die Ernte in diesem Jahr schlecht.

8) „Weil sie an Ostern entdeckt wurden“ lautete Niels‘ Antwort zur von ihm erwarteten Frage, die Marcus nicht vorhatte zu stellen. Wie heißt die Frage?
Woher hat die Osterinsel ihren Namen?
Genauer gesagt, vom niederländischen Seefahrer Jakob Roggeveen, am Ostersonntag des Jahres 172

9) Wie nennt man den Segen, den der Papst an hoben Festtagen spendet?
Matthias „Urbi et orbi“ ist lateinisch und bedeutet „der Stadt (Rom) und dem Erdkreis“.

10) Zu welchen 3 Gelegenheiten spricht der Papbst diesen Gruß aus? An Ostern, Weihnachten und?
Direkt nach dem ersten öffentlichen Auftritt als neugewählter Papst

11) Seit wann legt in Deutschland zu Ostern vor allem der Osterhase die Eier?
Seit dem 17ten Jahrhundert

12) Bis zum 16ten Jahrhundert wurden die Ostereier von ganz unterschiedlichen Tieren gebracht.
Von welchen?
Fuchs, Hahn, Storch, Kuckuck, Kranich, Auerhahn. Der Hase war das Lieblingstier der Liebesgöttin Aphrodite sowie der germanischen Erdgötting Holda. Er ist altes Zeichen für das Leben und die Fruchtbarkeit, da Hasen im Frühjahr sehr viele Junge auf die Welt bringen.

13) Der Tau der Osternacht (also von Samstag auf Sonntag) galt früher als heilig. Womit fing man ihn auf?
Mit großen Laken

14) Warum essen wir zu Ostern Eier?
Sie sind Symbol des Lebens, der Fruchtbarkeit und der Lebenserneuerung. Für Christen ist das Ei Sinnbild für die Auferstehung.

Pausenmusik mit Thursdays Child von David Bowie

15) Was ist Eierticken?
Ein altes österliches Kinderspiel, bei dem es darauf ankommt, dass das Ei des Gegners zu Bruch geht.

16) Wann wird Ostern gefeiert?
Auch wenn wir es bei den Hausmeistern schon mehrfach „durchgekaut“ haben… am Sonntag nach den ersten Frühlingsvollmond im gregorianischen Kalender (und nicht wie die Chronistin kürzlich auf Scrambled X auch noch bepunktet behauptete: der meteorologische Frühling am 01.03.)
Das Konzil von Nicäa 325 bestimmte, Ostern solle am Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond gefeiert werden.

17) Wann beginnt der östlichere Festkreis
Am Aschermittwoch

18) Was gibt es in Ostereistedt, Eibau und Osterhausen?
Ein Osterhasenpotamt, das Briefe an den Osterhasen beantwortet 

19) Weshalb gibt es Ostern bunte Eier?
Einen Kühlschrank gab es im Mittelalter noch nicht, deshalb kochte man die Eier, um sie länger haltbar zu machen. Damit man die „alten“ Eier nach der Fastenzeit nicht mit den frischen Eiern verwechseln konnte, wurden sie rot gefärbt.

20) Wo wird der Osten mit einem langen O ausgesprochen?
Im Funkverkehr und in der Militärsprache, um eine Verwechslung mit Westen zu vermeiden (Explizitlautung).

21) Welche Länder gehören zum Nahen Osten? 3 Länder pro Anruf!
Matthias: Israel, Syrien, Libanon. Dann Jordanien, Palästina, Saudi-Arabien.
Hans von Franz: Jemen und Katar, das reicht mir so (schwierige Verständigung, aber wir konnten ihm ein „ich mach das gerne“ abringen, wofür er 5 Begrüßungspunkte erhielt).
Niels: Kuwait, VAE, Ägypten (Streitfall)
Niels: Irak, Oman.
Markus löste auf:  Zum Nahen Osten zählen die Länder des ehemaligen Osmanischen Reiches: Bahrain fehlt, die Türkei wird nur im historischen Kontext dem Nahen Osten zugerecht.

22) Welche Länder gehören zum Mittleren Osten?
Im Allgemeinen werden darunter die Länder Vorderindiens verstanden.
Katrin: Iran, Afghanistan.
Niels: Indien, Pakistan, Sri Lanka.
Katrin: Bangladesh (Dagi hatte Juliane Werdings Bangladesh aus 1973 im Ohr), Nepal, Bhutan

23) Welche Länder gehören zum Fernen Osten?
Katrin: Lummerland (galt nicht), China, Japan
Niels: Korea (Nord und Süd), Indonesien, Mongolei

24) Welche Länder gehören zu Südostasien (auch darin steckt Ost wie Ostern)?
Niels: Thailand, Indonesien, Singapur.
Katrin: Vietnam
Niels: Phillippinen, Kambodscha, Myanmar
Niels: Laos
Marcus löste den Rest auf: Brunei, Malaysia, Osttimor

25) Welche Länder gehörten zum Ostblock (wie wir ihn vom Kalten Krieg kannten)? Keine Begrenzung, wer alle Länder aufsagen kann, kriegt alle Punkte und musste nicht nach 3 richtigen Antworten auflegen:
Katrin: Ungarn, Rumänien, Sowjetunion, Polen, Tschechoslowakei, Bulgarien
Patte: DDR, Albanien

26) Was ist das frühest mögliche Datum für einen Ostersonntag, wann das späteste?
Frühestens 22. März und spätestens 25. April

27) Mit welchem Fest fällt Ostern zusammen?
Pessach. Fällt dieser Frühlings-Vollmond auf einen Sonntag, ist die Osterfeier erst am folgenden Sonntag, damit das christliche Osterfest nicht mit dem jüdischen Pessachfest zusammenfällt.

28) Wann wird Pfingsten gefeiert?
Am 50ten Tag des Osterfestkreises, also 49 Tage (quasi 7 Wochen) nach dem Ostersonntag wird die Entsendung des Heiligen Geistes gefeiert.
Matthias erklärte für uns Frankfurter völlig nachvollziehbar: „Am Wäldchestag“.

29) Dagis Frage: Was gibt es bei den Hörern an den nächsten beiden Osterfeiertagen als Fest-Essen?
Katrin muss was Veganes kochen wegen ihrer „veganen Umgebung, was sich nachher im Supermarkt herausstellt".
Patte nannte grüne Soße und dann „eigentlich nix Besonders“, da müsse er passen. Er gab zu, dass er sich an den Tisch setzt und ißt, was gereicht wird. Lamm fiel ihm noch ein, das es bei ihnen allerdings weniger gäbe.

Punktenotation der 7 aktiven Teilnehmer am 26.03.2016

1) Katrin  (inkl. 1 CrossAskinx-Punkt): 57 Punkte
2) Matthias/Bad Homburg: 34 Punkte
3) Niels: 23 Punkte
4) Niels Björn: 15 Punkte
5) Hans von Franz: 8 (inkl. 5 Begrüßungs-)punkte
6) Patte (inkl. 1 CrossAskinx-Punkt vom Dienstag): 4 Punkte
7) ‏@Koffi69 (Moin-Moin-Nachträglich-gesehen): 1 Punkt

1 Kommentar:

Thorsten hat gesagt…

wir waren beim griechen in immenhausen - knoblauchduft noch tagelang